Peugeot 106 Reparaturanleitung: Radlager aus- und einbauen

Peugeot 106 Reparaturanleitung / Vorderachse / Radlager aus- und einbauen

Die vorderen Radlager sind wartungsfrei und müssen nicht eingestellt werden. Ein defektes Radlager macht sich durch Laufgeräusche und übermäßiges Spiel bemerkbar, teilweise auch durch Überhitzung (Öl läuft aus der Nabe). Da das Radlager eingepreßt ist, werden zum Ausbau geeignete Abzieher oder eine Handpresse benötigt. Bei wenig Erfahrung im Umgang mit diesen Werkzeugen sollte diese Arbeit von der Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Ausbau

  • Radschrauben bei auf dem Boden stehendem Fahrzeug lösen. Scheibenrad (Felge) zur Radnabe mit Farbe kennzeichnen. Dadurch kann das ausgewuchtete Rad wieder an gleicher Stelle montiert werden.
  • Fahrzeug aufbocken und Vorderrad abnehmen.
  • Bremsscheibe ausbauen, siehe Seite 134.
  • Alle Modelle ab 60 PS/44 kW außer XSi: Stabilisator vom Querlenker abschrauben, siehe Seite 113.
  • Gelenkwelle an der Radnabe ausbauen, siehe Seite 110.
  • Wird eine Werkstattpresse verwendet, Federbein komplett ausbauen, siehe Seite 106.

  • Sicherungsring an der Radnabeninnenseite mit Sicherungsringzange entfernen.
  • Radnabe nach außen aus dem Achsschenkel pressen.

  • Dichtring -4- mit Schraubendreher abhebeln.
  • Den auf der Nabe verbliebenen Innenring mit Werkzeug abziehen, siehe Abbildung.

  • Den von der Nabe abgezogenen Innenring ins Lager ersetzen und Radlager mit PEUGEOT-Sonderwerkzeug - 1- Schraube .0613B1, -2- Mutter .0613B2Z und -9- Anschlaghülse .0615EY nach innen aus dem Achsschenkel auspressen.

Einbau

  • Achsschenkel sichtprüfen. Es dürfen keine Riefen auf dem Radlagersitz vorhanden sein, auch bei anderen Schäden ist der Achsschenkel zu ersetzen.
  • Ein einmal ausgebautes Radlager darf nicht wieder verwendet werden.
  • Der Kunststoffring des neuen Lagers darf nicht von Hand oder beim Einpressen des Radlagers entfernt werden, er wird beim Einpressen der Radnabe von dieser herausgepreßt.
  • Radlagersitz fetten, neues Radlager einpressen.
  • Neuen Sicherungsring in Achsschenkel einsetzen.

  • Radnabe mit PEUGEOT-Sonderwerkzeug -1- Schraube .0613B1 und -2- Mutter .0613B2Z vorsichtig in das Radlager einziehen. Dabei wird der Kunststoffring -16- durch die Radnabe herausgepreßt.
  • Falls ausgebaut, Federbein einbauen, siehe Seite 106.
  • Gelenkwelle einbauen, siehe Seite 110.
  • Alle Modelle ab 60 PS/44 kW außer XSi: Stabilisator am Querlenker anschrauben, siehe Seite 113.
  • Bremsscheibe und Bremssattel einbauen, siehe Seite 134/132.
  • Vorderrad anschrauben, dabei auf Markierung zur Radnabe achten.
  • Fahrzeug ablassen.
  • Radschrauben über Kreuz mit 85 Nm festziehen.

  • Alte Radnabenmutter abschrauben und Gelenkwelle mit neuer Mutter -19- und 260 Nm festschrauben. Unterlegscheibe nicht vergessen. Achtung: Dabei muß das Fahrzeug gebremst werden und auf den Rädern stehen. Unfallgefahr!
  • Baldmöglichst Spur überprüfen, ggf. einstellen lassen.

    Querlenker aus- und einbauen
    Ausbau Fahrzeug vorn aufbocken, siehe Seite 226. Die Befestigungsschraube des Achsschenkel-Kugelgelenkes abschrauben und Kugelgelenk -Pfeil- aus Achsschenkel ziehen. Achtung: Den Quer ...

    Hinterachse
    Der Hinterachskörper des PEUGEOT 106 besteht aus einem Stahlrohr, an dem die beiden Längslenker drehbar gelagert sind. Im Stahlrohr befindet sich ein Stabilisator (nicht bei allen Modell ...

    Siehe auch:

    Heckleuchte aus- und einbauen
    Ausbau Schutzkappe -9- abnehmen. Falls notwendig, Reserveradschlüssel-10-abnehmen. Befestigungsschraube -11- abschrauben und Abdeckung -12- abnehmen. Mehrfachstecker -13- abziehen. Befestigungsschrauben -14- abschrauben und Heckleuchte abnehmen. Einbau Heckleuchte ...

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    Ausbau Fahrzeuge mit elektrischem Fensterhebern: Batterie- Massekabel (-) abklemmen. Achtung: Dadurch werden die elektronischen Speicher gelöscht, zum Beispiel Motor-Fehlerspeicher oder Radiocode. Batterie nur bei ausgeschalteter Zündung abklemmen, da sonst das Steuergerät der ...

    Förderdruck der Kraftstoffpumpe prüfen
    Der Kraftstofförderdruck ist zu prüfen, wenn der Motor schlecht oder überhaupt nicht anspringt und wenn der Motor unrund läuft oder häufig abstirbt. Je nach Hersteller (BOSCH, MARELLI) gibt es unterschiedliche Prüfverfahren, von welchem Hersteller die Einspritzan ...

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