Peugeot 106 Reparaturanleitung: Motorölwechsel

Zum Motorölwechsel ist folgendes Werkzeug erforderlich:

  • Eine Grube oder ein hydraulischer Wagenheber mit Unterstellböcken.
  • Ein Spezialwerkzeug zum Lösen des Ölfilters (Ölfilterzange, Spannbandschlüssel oder HAZET-Werkzeug 2172).
  • Stecknuß-Satz zum Lösen der Ölablaßschraube sowie eine Ölauffang- schale (wenn Öl nicht abgesaugt wird), die mindestens 4 Liter Öl faßt.

Folgende Verschleißteile werden benötigt:

  • Nur wenn Öl nicht abgesaugt wird: Aluminium- oder Kupfer-Dichtring für die Ölablaßschraube (wird manchmal mit dem Ölfilter mitgeliefert).
  • Öl-Filterpatrone.
  • 3,5 Liter Motoröl. Nur von PEUGEOT freigegebenes Motoröl verwenden, siehe Seite 43.

Ölwechselmenge Benzin- und Dieselmotor: 3,5 I mit Filter

3,2 1 ohne Filter.

  • Die Mengendifferenz zwischen der "MIN"- und "MAX"-Markierung am Ölpeilstab beträgt ca. 1,0 I (Dieselmotor: 1,4 I). Der Ölstand sollte zwischen diesen Markierungen sein.

Der Ölwechsel ist einmal im Jahr durchzuführen. Werden innerhalb dieser Zeitspanne mehr als 10.000 km zurückgelegt, ist der Ölwechsel schon nach 10.000 km vorzunehmen. Dabei wird gleichzeitig die Filterpatrone gewechselt.

Bei erschwerten Einsatzbedingungen wie Kurzstreckenverkehr, häufiger Kaltstart und sehr staubigen Straßenverhältnissen, sollten Motoröl und Ölfilter in kürzeren Abständen gewechselt werden.

Das Motoröl darf beim Benzinmotor auch mittels einer Sonde (an der Tankstelle) über das Ölmeßrohr abgesaugt werden. Allerdings muß das neue Öl dann meistens bei der betreffenden Tankstelle gekauft werden.

Achtung: Die Öl-Verkaufsstellen nehmen die entsprechende Menge Altöl kostenlos entgegen, daher beim Ölkauf Ouittung und Ölkanister für spätere Altölrückgabe aufbewahren! Altöl kann unter Umständen auch bei den Altöl-Sammelstellen abgegeben werden. Gemeinde- und Stadtverwaltungen informieren darüber, wo sich die nächste Altöl-Sam- melstelle befindet. Keinesfalls darf Altöl einfach weggeschüttet oder dem Hausmüll mitgegeben werden. Größere Umweltschäden wie beispielsweise Grundwasserverseuchung wären sonst unvermeidbar.

Motoröl ablassen

  • Motor auf Betriebstemperatur bringen. Dazu Fahrzeug ca. 10 Minuten lang warmfahren (60 - 80 C Kühlmitteltemperatur).
  • Fahrzeug waagerecht aufbocken.
  • Gefäß zum Auffangen des Altöls unter die Ölwanne stellen.

Achtung: Das Motoröl darf beim Benzinmotor auch mittels einer Sonde abgesaugt werden.

  • Ölablaßschraube -Pfeil- aus der Ölwanne herausdrehen und Altöl ganz ablassen.

Achtung: Werden im Motoröl Metallspäne und Abrieb in größeren Mengen festgestellt, deutet dies auf Freßschäden hin, zum Beispiel Kurbelwellen- oder Pleuellagerschäden. Um Folgeschäden nach erfolgter Reparatur zu vermeiden, ist die sorgfältige Reinigung von Ölkanälen und Ölschläuchen unerläßlich. Zusätzlich soll der Ölkühler, falls vorhanden, erneuert werden.

  • Anschließend Ölablaßschraube mit neuem Dichtring einschrauben und fest, aber nicht mit zu großer Gewalt anziehen.
  • Ölauffangwanne unter den Ölfilter stellen.

  • Ölfilter ausbauen. Für den Ausbau des Ölfilters benutzen die Werkstätten ein spezielles Werkzeug. Steht dieses nicht zur Verfügung, kann auch ein Lederriemen genommen werden. Man kann auch einen spitzen Schraubendreher seitlich in den Ölfilter eintreiben. Beim Drehen läuft dann allerdings Öl aus - Gefäß unterstellen. Altöl aus dem Ölfilter in das Auffanggefäß ablaufen lassen.
  • Ölfilterflansch mit Kraftstoff reinigen. Eventuell dort verbliebene Filterdichtung abnehmen.
  • Gummidichtring am neuen Ölfilter leicht mit sauberem Motoröl bestreichen.
  • Neuen Ölfilter nur mit der Hand festschrauben. Wenn die Filterdichtung am Motorblock anliegt, Filter noch um Vz Umdrehung weiterdrehen. Hinweise auf dem Ölfilter beachten.
  • Neues Öl am Einfüllstutzen des Zylinderkopfdeckels einfüllen.

Achtung: Grundsätzlich empfiehlt es sich zunächst Vz Liter Motoröl weniger einzufüllen, den Motor Warmlaufen zu lassen und nach einigen Minuten den Ölstand mit dem Meßstab zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ergänzen. Zuviel eingefülltes Motoröl muß wieder abgesaugt werden, da sonst die Motordichtungen beziehungsweise der Katalysator beschädigt werden können.

Achtung: CD-Motorenöle, die vom Hersteller ausdrücklich als Öle für Diesel- Motoren bezeichnet werden, sind für Otto-Motoren nicht geeignet.

  • Fahrzeug ablassen.
  • Nach Probefahrt Dichtigkeit der Ablaßschraube und des Ölfilters überprüfen, gegebenenfalls vorsichtig nachziehen.
  • Betriebswarmen Motor abstellen und Ölstand nach ca. 2 Minuten nochmals prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
  • Um die Betriebsverhältnisse des Motors besser überwachen zu können, soll beim Ölwechsel immer ein Öl gleichen Typs und möglichst auch gleicher Marke verwendet werden. Daher ist es zweckmäßig, bei jedem Ölwechsel ein Hinweisschild am Motor zu befestigen, auf dem Marke und Viskosität des Öles vermerkt sind.
  • Wahllos abwechselnder Gebrauch verschiedener Öltypen ist ungünstig. Motorenöle gleichen Typs, aber verschiedener Marken sollen möglichst nicht gemischt werden. Motorenöle gleichen Typs und gleicher Marke, aber verschiedener Viskosität, können im Bedarfsfall während jahreszeitlicher Überschneidung ohne weiteres nachgefüllt werden.

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