Peugeot 106 Reparaturanleitung: Zahnriemen aus- und einbauen (Dieselmotor)
Dieselmotor
Ausbau
- Benötigtes Spezialwerkzeug: Fixierstift für Kurbelwelle -1-
(PEUGEOT-Spezialwerkzeug .0132Q), Riemenspanner -3- (PEUGEOT-Spezialwerkzeug
.0132XZ mit den entsprechenden Prüfgewichten für den Dieselmotor);
Riemenspannungsmeßgerät -2-, z. B. SEEM C.TRONIC 105.5; Fixierschraube für
Nockenwellenzahnrad -4-, M8 x 40; 2 Fixierschrauben für
Einspritzpumpenzahnrad -4- M8 x 30. Anstelle des Feststellstifts kann auch
ein Bohrer oder Durchschlag mit geeignetem Durchmesser verwendet werden.
- Batterie-Massekabel (-) abklemmen. Achtung: Dadurch werden die
elektronischen Speicher gelöscht, zum Beispiel der Radiocode. Vor dem
Abklemmen sollten auch die Hinweise im Kapitel "Radio" bzw. "Batterie aus-
und einbauen" durchgelesen werden.
- Radschrauben für rechtes Vorderrad bei auf dem Boden stehendem Fahrzeug
lösen. Scheibenrad (Felge) zur Radnabe mit Farbe kennzeichnen. Dadurch kann
das ausgewuchtete Rad wieder an gleicher Stelle montiert werden.
- Fahrzeug aufbocken und Vorderrad abnehmen, siehe Seite 226.
- Abdeckung abhebeln.
- Schraube-1-herausdrehen.
- Vorglührelais vom Stehblech abschrauben.
- Den rechten Scheinwerfer ausbauen, siehe Seite 207.
- Die Glühkerzen ausbauen, siehe Seite 82.
- Keilriemen -2- entspannen und abnehmen, siehe Seite 40.
- Die Keilriemenscheibe -3- abschrauben. Zum Blockieren des Motors den
höchsten Gang einlegen und von Helfer auf die Bremse treten lassen.
- Befestigungsschrauben der Zahnriemenabdeckungen - 4- abschrauben und
Abdeckungen abnehmen.
- Motor in Einstellage feststellen. Dazu Kurbelwelle an der
Zentralschraube mit Stecknuß in Motordrehrichtung weiterdrehen, bis die
Fixierschrauben -4- für das Nockenwellen- und das Einspritzpumpenrad
eingesetzt werden können. Zum Fixieren der Räder werden M8-Schrauben mit
einer Länge von 40 mm (Nockenwelle) und 30 mm (Einspritzpumpe) benötigt.
Motordrehrichtung, siehe Abbildung P-1019 auf Seite 28.
- In dieser Motorstellung Schwungrad mit PEUGEOT-Spe- zialwerkzeug .0132Q
-1- feststellen. Steht dieses Spezialwerkzeug nicht zur Verfügung, kann auch
ein Dorn, Schraubendreher oder Bohrer mit geeignetem Durchmesser verwendet
werden.
- Laufrichtung des Zahnriemens mit Kreide durch einen Pfeil auf dem
Zahnriemen markieren.
- Befestigungsmutter für Spannrolle -5- lösen.
- Zahnriemen entspannen und abnehmen. Achtung: Dabei Zahnriemen nicht
knicken. Eventuell geknickten Zahnriemen unbedingt ersetzen, da der Riemen
im späteren Betrieb reißen und dadurch schwere Motorschäden verursachen
kann.
Achtung: Bei ausgebautem Zahnriemen Motor (Kurbelwel-
le/Nockenwelle) nicht verdrehen, Fixierstifte nicht entfernen,
sonst können an Kolben und Ventilen schwere Schäden entstehen.
Zustand des Zahnriemens prüfen
- Falls folgende Mängel festgestellt werden, Zahnriemen grundsätzlich
ersetzen:
- Kühlflüssigkeit oder Motoröl auf dem Zahnriemen. Ursache dafür sind in
der Regel undichte Wellendichtringe von Kurbel- oder Nockenwelle oder eine
undichte Kühlmittelpumpe.
- Verhärteter Gummi auf der Riemenaußenseite. Der Riemen ist dann
glänzend, unelastisch und so hart, daß bei fest angedrücktem Fingernagel
kein Abdruck hinterlassen wird.
- Risse im Gummi auf der Außenseite.
- Risse oder abgelöstes Gewebe auf der Innenseite.
- Risse am Zahnfuß.
- Risse an der schmalen Riemenseite.
- Schmale Riemenseite stark abgenutzt.
- Stark abgenutzte Zähne. Gewebe der belasteten Zahnseite abgenutzt,
ausgefranst, Gummi abgeblättert, Farbe auf weiß geändert. Zahnbreite
reduziert.
- Ausgebrochene Zähne.
Einbau
Achtung: Nockenwelle und Kurbelwelle werden bei ausgebautem Zahnriemen
grundsätzlich nicht mehr verdreht.
Falls die Nockenwelle jedoch im Rahmen anderer Arbeiten verdreht werden muß,
unbedingt darauf achten, daß dabei kein Kolben im OT steht. Andernfalls drücken
die Ventile beim Drehen der Nockenwelle auf den Kolben, wobei Kolben und Ventile
beschädigt werden können. Um dies zu verhindern, Kurbelwelle um ca. 90 ['A
Umdrehung) vor- oder zurückdrehen. Dabei Kurbelwelle insgesamt nicht weiter als
90 verdrehen.
Bevor die Kurbelwelle wieder in OT-Stellung gebracht wird, darauf achten, daß
sich die Nockenwelle in OT-Stellung befindet. Anschließend müssen sich die
Fixierstifte wieder ersetzen lassen.
- Zahnriemenspannrolle von Hand drehen und auf Leichtgängigkeit und Spiel
überprüfen, gegebenenfalls erneuern.
- Zahnriemen in folgender Reihenfolge auflegen: Am Kurbelwellenzahnrad
beginnen, dann über die Umlenkrolle - 7-, das Einspritzpumpenzahnrad -9-,
das Nockenwellenzahnrad -10-, die Zahnriemenspannrolle -6- und das
Kühlmittelpumpenzahnrad -11- aufschieben. Achtung: Der Zahnriemen muß im
Bereich -8- zwischen dem Einspritzpumpenrad und dem Nockenwellenzahnrad ganz
straff gespannt aufgezogen werden.
Achtung: Die durch Pfeile gekennzeichnete Drehrichtung des
Zahnriemens beachten. Zahnriemen immer nur in der vorigen Drehrichtung einbauen.
- Spannrolle von Hand entgegen dem Uhrzeigersinn - Pfeilrichtung- drücken,
bis Zahnriemen vorgespannt ist.
- Mutter -7- mit 15 Nm festziehen.
- Fixierstifte -1- und Fixierschrauben -4- (siehe Abbildung P-10126) von
Nockenwellenzahnrad, Einspritzpumpenzahnrad und Schwungrad abziehen
beziehungsweise abschrauben.
Spannen
- Motor an der Kurbelwellen-Riemenscheibe 4 Umdrehungen in
Motordrehrichtung durchdrehen. Die Nockenwelle dreht sich dabei zweimal um
360. Achtung: Nicht am Nockenwellenzahnrad drehen, dadurch würde der
Zahnriemen überbelastet. Motordrehrichtung, siehe Abbildung P-1019 auf Seite
28.
- Motor verdrehen, bis der Fixierstift -1- an der Schwungscheibe
eingesetzt werden kann.
- PEUGEOT-Spezialwerkzeug .0132XZ mit den für den Dieselmotor
entsprechenden Prüfgewichten an der Spannrolle -6- einhängen.
Achtung: Steht das Spezialwerkzeug und das Riemenmeßgerät nicht zur
Verfügung (Ausland, Panne), kann die Zahnriemenspannung auch behelfsmäßig
eingestellt werden. Dazu den Zahnriemen so spannen, daß er sich an der längsten
Strecke zwischen zwei Riemenscheiben gerade noch um 90 verdrehen läßt. Nach dem
behelfsmäßigen Einstellen der Riemenspannung muß jedoch umgehend die Spannung
mit einem Prüfgerät überprüft und gegebenenfalls nachgestellt werden.
- Befestigungsmutter -5- für Spannrolle lösen.
- Auf das Hebelende des Spezialwerkzeuges drücken, um die Spannung des
Zahnriemens deutlich zu erhöhen.
- Befestigungsmutter für Spannrolle mit 15 Nm festziehen.
- Fixierstift herausziehen und Motor an der Kurbelwellen- Riemenscheibe 4
Umdrehungen in Motordrehrichtung durchdrehen. Die Nockenwelle dreht sich
dabei zweimal um 360. Achtung: Nicht am Nockenwellenzahnrad drehen, dadurch
würde der Zahnriemen überbelastet. Motordrehrichtung, siehe Abbildung P-1019
auf Seite 28.
- Eine Minute warten, damit sich der Zahnriemen anpassen kann.
- Befestigungsmutter -5- für Spannrolle lösen.
- Zahnriemen durch das Prüfgewicht des Spezialwerkzeuges spannen lassen.
- Motor an der Kurbelwellen-Riemenscheibe 2 Umdrehungen in
Motordrehrichtung durchdrehen. Die Nockenwelle dreht sich dabei einmal um
360. Achtung: Nicht am Nockenwellenzahnrad drehen, dadurch würde der
Zahnriemen überbelastet. Motordrehrichtung, siehe Abbildung P-1019 auf Seite
28.
- Motor verdrehen, bis der Fixierstift an der Schwungscheibe eingesetzt
werden kann.
- Befestigungsmutter für Spannrolle mit 15 Nm festziehen. Spezialwerkzeug
abnehmen.
- Einstellung überprüfen, dazu die Fixierschrauben an Nockenwellenrad und
Einspritzpumpenrad einschrauben. Lassen sich die Schrauben nicht
einschrauben, muß der Zahnriemen nochmals neu aufgelegt werden.
- Fixierstift herausziehen und Fixierschrauben abschrauben.
- Motor an der Kurbelwellen-Riemenscheibe 2 Umdrehungen in
Motordrehrichtung durchdrehen. Die Nockenwelle dreht sich dabei einmal um
360. Achtung: Nicht am Nockenwellenzahnrad drehen, dadurch würde der
Zahnriemen überbelastet. Motordrehrichtung, siehe Abbildung P-1019 auf Seite
28.
- Motor verdrehen, bis der Fixierstift -1- an der Schwungscheibe
eingesetzt werden kann.
- Riemenspannungsmeßgerät -2- im Bereich -8- zwischen Nockenwellenrad und
Einspritzpumpenrad ansetzen.
- Der Meßwert darf bei einem neuem Zahnriemen 51+3 SEEM-Einheiten und bei
einem gebrauchten Zahnriemen 45 +- 3 SEEM-Einheiten betragen. Wird der
angegebene Wert nicht erreicht oder unterschritten, muß die Einstellung
wiederholt werden.
- Befestigungsmutter für Spannrolle mit 15 Nm anziehen.
- Meßgerät vom Zahnriemen abnehmen.
- Fixierstift herausziehen.
- Die Zahnriemenabdeckungen einsetzen und mit 6 Nm festschrauben.
- Kurbelwellen-Riemenscheibe festschrauben. Zum Gegenhalten langen
Schraubendreher zwischen 2 handfest angezogenen Schrauben und der
Zentralschraube einle- gen.
- Keilriemen einbauen und spannen, siehe Seite 40.
- Verkleidung Radhaus vorn rechts einbauen.
- Vorderrad anschrauben, dabei auf Markierung zur Radnabe achten.
- Fahrzeug ablassen, siehe Seite 226.
- Radschrauben über Kreuz mit 85 Nm festziehen.
- Vorglührelais anschrauben.
- Batterie-Massekabel (-) anklemmen.
- Zeituhr einstellen.
- Diebstahlcode für Radio eingeben.
- Motor laufen lassen. Ein pfeifender Zahnriemen ist in der Regel zu stark
gespannt.
Ausbau
Erforderliches Spezialwerkzeug: Feststellstift für
Schwungrad -1-, 0 6 mm; Feststellstift für Nockenwellenzahnrad -2-, 0 10 mm;
Riemenspannungsmeßgerät -3-, z. ...
Zylinderkopf nur bei abgekühltem Motor ausbauen. Abgas-
und Ansaugkrümmer bleiben angeschlossen.
Eine defekte Zylinderkopfdichtung ist an folgenden Merkmalen erkennbar:
Leistungsverl ...
Siehe auch:
Kofferraumausstattung
1. Hintere Ablage
Hintere Ablage
Ablage ausbauen:
haken Sie die Ablage aus der Halterung A
aus,
ziehen Sie sie an beiden Seiten hoch, um
sie aus den Halterungen zu lösen,
heben Sie die Ablage an und kippen Sie sie
leicht, um sie herauszuziehen.
Verstauen, zwei Möglichkeit ...
Vordersitze
Längsverstellung
Längsverstellung
Verstellung der Lehne in
der Neigung
Verstellung der Lehne in
der Neigung
Stellen Sie die Neigung der Lehne unter Druck
auf den Hebel A nach hinten ein.
Zugang zu den Rücksitzen
(Dreitürer)
Zugang zu den Rücksi ...
Kindersitz vorn
Entgegen der Fahrtrichtung
Wenn ein Kindersitz entgegen der
Fahrtrichtung auf dem Beifahrersitz
eingebaut wird, muss der Beifahrerairbag
grundsätzlich deaktiviert werden.
Andernfalls könnte das Kind beim Entfalten
des Airbags schwere oder sogar
tödliche Verletzungen erleiden ...